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Faktoren wie Nachhaltigkeit und Recycelfähigkeit spielen in der Kunststoffindustrie und besonders bei Kunststoffverpackungen eine sehr wichtige Rolle. Dennoch werden Verpackungen in Deutschland aktuell nur auf ihre industrielle Abbaubarkeit in der industriellen Kompostierung geprüft.
Was das für den Einsatz von biobasierten und bioabbaubaren Verpackungen bedeutet, lesen Sie in diesem Blog.
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Wir unterscheiden zwischen biobasierten und bioabbaubaren Verpackungen:
Eine echte biobasierte Verpackung oder Bioverpackung kann zum Beispiel aus Bananenschalen oder aus Kokosnuss bestehen. Lebensmittelverpackungen, die vom Menschen hergestellt sind, sind noch nicht ganz so weit. Trotzdem dienen mittlerweile verschiedene nachhaltigerer Bausteine zur Gewinnung von Kunststoffen. Zu dieser breiten Palette an Biopolymeren, die als Quellen aus diversen nachwachsenden Rohstoffen stammen, gehören: Stärke oder auch Abfälle aus der Lebensmittelindustrie, Kohlenstoff, Stickstoff und Wasserstoff.
Diese nachwachsenden Rohstoffe sind aber erst einmal nicht an sich bioabbaubar. Im Gegenteil. Die sogenannten Drop-in Polymere werden aus solchen biologischen Quellen gewonnen und dann den petrochemischen Rohstoffen beigemengt. Oft ersetzen solche biobasierten Polymere auch ganz die petrochemischen Rohstoffe. Größere Mengen werden derzeit bei Polyethylen und Polypropylen eingesetzt. Hier wird auch das stärkste Mengenwachstum für Folien erwartet. Aber auch Polyester und an sich alle Kunststoffe sind möglich. Der Einsatz wird meistens über den Preis oder Marketingüberlegungen entschieden.
💡 Wissen: Biobasierte Werkstoffe sind durchaus in der Lage, traditionelle, petrochemisch gewonnene Kunststoffe zu ersetzen. Sie haben ähnliche Eigenschaften und können mit petrochemischen Kunststoffen gemischt sowie recycelt werden.
Ein typischer neuer, biobasierter und bioabbaubarer Kunststoff ist das Polylactide (PLA). Dieses transparente, steife, wasserdampfdurchlässige Material ist schon ab 80° C siegelbar und für Verpackungen durchaus gut geeignet. PLA eigenen sich besonders, wenn Steifigkeit oder Wasserdampfdurchlässigkeit gewünscht sind, zum Beispiel bei Brötchenverpackungen. Außerdem ist es eine hervorragende Alternative Papier zu vermeiden.
➕ Ein besonderes Plus für dieses Material: Bei der Entsorgung über die industrielle Kompostierung, zersetzt sich PLA wieder und wird unter anderem in CO2 umgewandelt.
Wie wichtig diese Denkansätze sind, zeigt folgende Grafik, die veranschaulicht, was weltweit mit unserem Kunststoff nach Gebrauch passiert:
Abbildung 3 Breaking the Plastic Wave
Trotz der Relevanz von Nachhaltigkeit und besonders Recycling, gibt es in ganz Europa keine umfassenden, funktionierenden Entsorgungssysteme für die abbaubaren Kunststoffe und auch nicht für die Verpackungen.
Das heißt für den Einsatz von solcher Materialen in Deutschland: Verpackungen werden über den Grünen Punkt entsorgt und kontaminieren dann die anderen Werkstoffe der jeweiligen Sammelfraktionen. Dadurch wird der Kreislauf eher gestört als gestärkt.
👍 Die Perspektive: Mittel- und Langfristig gesehen, können kompostierbare Verpackungen auch sinnvoll genutzt werden, wenn dieser Teufelskreis durchbrochen sein wird.
Erfahren Sie hier mehr über Bio-Folien
Beim Einsatz in der Landwirtschaft erweisen sich Agrarfolien aus abbaubaren Folien bereits als sehr nützlich. Diese Folien werden beispielsweise zur Wachstumsbeschleunigung auf die Äcker ausgelegt. Dabei können Teile oder ganze Folien auf dem Acker verbleiben. Hier macht eine Abbaubarkeit in der Natur durchaus Sinn!
Ist der Einsatz biobasierter und bioabbaubarer Verpackung in Deutschland überhaupt sinnvoll?
Zusammenfassend ist der Einsatz von Verpackungsmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen dann sinnvoll, wenn diese petrochemische ersetzen können und dadurch eine Steigerung der Nachhaltigkeit nachweislich erreicht wird. Gerade bioabbaubare Verpackungen haben in der Nische ihre Berechtigung, immer dann, wenn zu erwarten ist, dass ein Verbleib in der Umwelt absehbar ist.
➕ Ihr großes Plus: Gelangen abbaubare Verpackungen in die Umwelt, bauen sie sich nämlich sehr viel schneller ab (Monate bis Jahre) als nicht abbaubare (Bio)polymere, bei denen es mehrere hundert Jahre dauern kann.
Es ist zu betonen, dass weiterhin am deutschen Kreislaufsystem gearbeitet werden muss, damit bioabbaubare Verpackungen auch in der Heimkompostierung nachhaltig recycelt werden können.
Sie haben Fragen zur Anwendung von Bio-Folien oder möchten sich direkt austauschen? Dann freue ich mich, Sie kennenzulernen!
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Quelle: Inno-Talk
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